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  • März 23, 2017

    170323

    (1)

    Wirst du manchmal auch unruhig, wenn du an dieses eine Ding von vor Monaten denkst? Geisterst du in Köpfen herum oder geistert jemand in deinem eigenen hin und her? Kommst du voran, wenn du an deine Zukunft denkst, traust du dich überhaupt, dir eine solche auszumalen? Hat sie Farben, wenn ja, welche, ist sie monochrom, ist sie nur ein schwarzes Loch? Hängt sie dir im Hinterkopf, machst du sie zu einem Schwert des Damokles?

    Fährst du manchmal noch über die Wunden von früher, hier über die Windpockennarbe, dort über die Hinterlassenschaft der einen herrischen Katze oder über die Stelle am Handgelenk, die dir sagt, dass du dich am Backofen verbrannt hast mit neun Jahren? Findest du noch im Dunklen die Narben auf deinem Bauch, dort, wo es einst Muttermale gab, siehst du bei Tageslicht noch die Narbe, von dem Ort an dem einst eine Zecke Borreliose übertragen hatte, ein Geschenk zu deinem achtzehnten Geburtstag?

    Wünschst du dir manchmal nicht auch, dir würde jemand durch die Haut hindurchsehen können, tief in deinen Kern? Erinnerst du dich an die Zeit, als du all deinen Schwermut nicht mehr kontrollieren konntest? Wovor genau läufst du eigentlich weg: vor den weichen Stellen in dir drin, denen, die jeder oder keiner sieht, vor den harten Stellen, den Krusten, den Schichten, den Stellen in dir drin, die, so glaubst du, niemand zu verstehen wagt?

    (2)

    Ich war damals wach, ich dachte, man müsste doch meinen rasenden Puls durch alle Schichten hindurch merken.

    (3)

    Manchmal laufe ich an mir vorbei, an Spiegeln, an Reflektionen in einer Tram, an Glastüren, an Fliesen und bin dankbar, zu sein, wenn auch gerne nicht mehr in einer Stadt, die versucht einen kantig zu machen. Der Luxus, einen Ausblick zu haben. (Vergessen zu haben, wie gut Licht tut in den oberen Etagen eines Hauses – früher immer in der Sonne gesessen wie ein Gecko.)

    (4)

    Das hier ist weder ein Unfall noch bin ich eine exotische Topfpflanze oder ein Fabelwesen; es gibt Menschen, die nur das Beste für einen wollen, ein Gleichgewicht. (Hinterfragen ist in Ordnung, wir stolpern alle von Zeit zu Zeit über Stufen.)

    (5)

    Alles ist, alles wird.

    (DYAN – Looking For Knives)

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  • März 15, 2017

    170315

    Sie verbringen hier viel Zeit in Zügen, an Stationen, strenger durchgetaktet, denken an die M10 und sonstigen Metrolinien, sich wundern. Rund fünfundvierzig Minuten von Stadt X nach Stadt Y, kürzer als von mir zu Hause zu meiner Uni. Eine halbe Weltreise innerhalb einer Woche, die Zeit gleich mit mindestens zweimal quer durch Deutschland im ICE fahren. Zwei Stunden pro Tag, mal drei, manchmal vier, sechs bis acht pro Woche, an Orte fahren, die Elfenbeintürme sind.

    Da war vor ein paar Jahren eben Waterloo Station, später das beruhigende Geräusch der Straßenbahn, wie sie in unsere Straße einbog, jetzt das Rattern der U-Bahnen am Gleisdreieck und das Starren vom Sterbeort von Günter Litfin auf den Hauptbahnhof, das mich wie ein Ufo zurück anstarrt.

    Hauptwache, Blick auf das Haus mit Loch, das quasi auch nur so aussieht wie viele andere Häuser in anderen Städten (nicht zu laut sagen), es ist auch mit ähnlichem gefüllt. Im Rücken die Türme, leider habe ich es verpasst, den Marsch der Menschen mit Aktenkoffer zu beobachten. Samstag, die Gegend fast wie leergefegt, vereinzeltes Kopf in den Nacken legen. Es knackt in meinem Gebälk.

    Eine Stadt, die man zu Fuß erlaufen kann, Echos in hohen Räumen, kühl, wohlig warm, blaue Fenster in verschiedensten Schichten und Schatten auf altem Sandstein, etwas da oben auf der Höhe und diese Graffiti Tags, die ich in Schreibschrift nie ganz lesen kann. Ein einziges Foto und ich weiß noch nicht einmal wieso nur eins. Man könnte es auch wohlfühlen nennen, die Kamera früher als Schutz und Distanzobjekt, später hatte ich immer Angst, zu viel zu sagen damit (bis heute immer zu viel damit gesagt). Ein Sänger, etwas off, Balkon und Echo auf Plätzen, Repräsentanz in den kleinen Dingen.

    Alexanderplatz, alles voll, frage mich, wo der Fluss hin ist, den es hier auch definitiv gibt. Wasser erdet mich mehr als Betonwüsten, fast sofort der Drang zurück, aber ich stecke fest in Überforderung und Ratlosigkeit und Fieber und Stille. Ich glaube, ich bin bald wieder dort.

    (Howling – Phases)

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  • März 2, 2017

    170303

    Dienstag
    all meine kleinen Teile
    Dinge en Detail sehen, die es gilt nicht zu übersehen, die es wert sind gesehen zu werden / als hätte man keine bessere Sache auslösen können; etwas kleines und etwas großes zugleich: man muss die Tatsächlichkeit sehen, mitbekommen

    Mittwoch
    sie bauen mit einer bemerkenswerten Ruhe an Ein- und Ausgängen, jahreszeitenlang und darüber hinaus; aber es gibt mich hier, wenn man die Tür aufschließt

    Donnerstag
    ein paar Meter weiter oben kommen ein paar Minuten mehr an Lebensqualität dazu, gepaart mit Zeit, die ich aus dem Fenster starre und Flugzeuge zähle, die in Richtung Tegel donnern; wenn ich durch mich, durch dich hindurchschauen könnte, wäre ich schlauer, etwas, leider fehlen mir dafür die Instrumente und die Maschinen für die entsprechenden bildgebenden Verfahren und dafür die Arbeitserlaubnis
    darüber reden, als wäre es tatsächlich möglich / darüber nachdenken, als würde es sowieso nicht klappen / so tun, als wüsste ich genau, was ich wie will
    aber: der Versuch, alles so hinzukriegen, dass es auch wirklich funktioniert

    und wie viel nimmt man dann mit in Städte, die man nicht so gut kennt, eigentlich gar nicht, die man aber nicht so viel mehr kennt als die eigene Stadt? (hinter jeder Fassade ein neues Leben, vielleicht ist es endlich mal etwas weniger schroff)

    Freitag
    um dein Herz herum muss nicht immer Grind übrig bleiben
    noch nicht einmal eine nässende Wunde von wer weiß wann
    wer willst du sein, in mir drin?

    (Sylvan Esso – Die Young)

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  • Januar 5, 2017

    170105

    Fast alle meine Sätze fangen mit “und” an. Als könnte eine Konjunktion, nein, nicht die Große Konjunktion, sondern die am Anfang von etwas und kurz nach dem Ende von etwas anderem, zwei Dinge so zusammenfügen, dass nichts weiter in Frage zu stellen ist.

    Das ist so wie die unendliche Frage nach der Sehnsucht nach etwas, was anders ist als das, was du kennst – wie viele Orte gibt es, in dir drin, aus wie vielen Ländern in dir wolltest du schon ausreisen? Hattest du deinen Reisepass nicht dabei oder hast du lediglich die Landkarte vergessen, das Navigationsgerät, das Smartphone? Hast du schon den Kompass gefunden, der zeigt, wo du hinwillst oder schaust du lieber auf die Rinde der Bäume im Wald, wo das Moos dir sagt, wie du dich orientieren kannst?

    Erinnerst du dich auch stumm, wenn es sein muss auch mal laut, hast du begonnen zu versuchen die Engramme, die von bestimmten Orten und Personen herrühren, zu zählen? Fragst du dich dann auch, wo exakt du bist, wo und wie oft du bist in den Gehirnen anderer Leute oder in meinem, dem, das sich nicht gern in die Karten schauen lässt, es sei denn man ist tot, im OP oder liegt im CT oder im MRT?

    Der Vielzahl potenzieller Dus und Ichs gegenüberstehen und sich fragen, wohin all die Zeit verschwunden ist, die du, man, ich nutzen wollte für das Elementare. Aber was du dir, man sich und ich mir lange nicht gesagt habe, was man uns, jedem und jeder einzelnen nicht mitgegeben hat, sodass es so fest in einem sitzt, dass man es immer im Hinterkopf hat: es geht nicht um das, was du noch nicht kannst oder nicht so gut, es geht um das, was geht, was rollt, was klappt, das, über das du dich freust, was funktioniert.

    Bei mir ist da viel, bei dir auch, mindestens. Manches fällt mir leicht. Nämlich Menschen in mir drin ein Zuhause geben, wenn sie einziehen wollen, gern auch auf Zeit. Dann jedoch: sich selbst zusehen, in Retrospektive, wie man sich gegen die Wand fährt, um dann wieder auszusteigen, den Dreck und Schutt abzuklopfen, nur um dann so auszusehen, als wäre nie etwas gewesen.
    Es wird auch nie etwas gewesen sein, weil nichts aufhört zu werden.

    Dann sind da Tage, da möchte ich dir die traurigsten Dinge erzählen um ausgleichend fragen zu dürfen, was dich umgetrieben hat als Kind, was dein verquerster Traum war, woran du dich erinnern kannst, das dich, auch Jahre oder Jahrzehnte später so sehr zum Lachen bringt, dass du denkst, dir reißt der Bauch auf vor Glück. Möchte all die Fragen stellen, vielleicht sogar in einem Katalog, die mir durch den Kopf gehen, deren Antworten ich wissen will. Dann möchte ich, dass all das bleibt, dass die Reinkarnation der Dus und Ichs aufhört, dass Weglaufen keine Option ist, dass das irgendwann einmal ein Ankommen ist, dass Stabilität in selbstgewählter Intensität den Unterschied macht. Multiple Choice auf Dauer hat noch nie irgendjemandem gut getan.

    Später. Dieser auf Selbsterhaltung getrimmte Apparat aber, den jeder von uns für sich allein bewohnt, zwickt mich kurz in die Seite um mich daran zu erinnern, dass meine Batterie ausreichend geladen ist.

    (Cat Power – Sea of Love)

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  • Januar 1, 2017

    170101

    Es gibt da Dinge, die versetzen einen von einem geschützten Ort im Halbschatten in den Keller. So, als würde man die Palmen vom Balkon oder der Terrasse reinholen, rein in Räume, im schlimmsten Fall in Badezimmer ohne Fenster oder dunkelgestrichene Küchen mit Licht nur in den frühen Morgenstunden. Und manchmal sind da Orkanböen, während du auf einem dieser extra schmalen Bordsteine balancierst.

    Weißt du, nicht alle Menschen sind so, dass sie alles sagen, manche warten ab und manche haben da etwas, das sie zurückhält. Und, das weißt du vielleicht auch, jeder Mensch sucht sich selbst aus zu welchem Thema er oder sie am meisten, am durchdringendsten schweigt.

    Fast nichts mehr fühlt sich so an, als wäre ich irgendwo unter die Räder gekommen, wenn überhaupt ist es so, als würde man mir Decken beim Schlaf auf den Körper legen. Dann braucht es ein paar Tage, bis ich wieder den Weg hinausgefunden habe, dann ist es wieder gut. Das sind meine einzelnen Teile, die es vielleicht etwas verrückt hat, ein bisschen Schütteln, Ausschütteln, Einatmen, Ausatmen und alles ist wieder fein. Ich rede nur nicht darüber.

    Aber dann sagst du das eine und tust das andere und ich weiß nicht wieso.

    (Locas in Love – Packeis)

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  • Dezember 24, 2016

    161224

    vor ein paar Jahren
    (glaube ich)
    haben sie mir beigebracht
    wie das geht
    mit dem Festhalten
    an dem
    schönen Leben
    irgendwann
    sage ich mir
    irgendwann

    (Immanu El – Panda)

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  • Dezember 18, 2016

    161218

    Herr B1 ist ungeduldig und der Schritt ist forsch. Er klopft, er stürmt, er ist in unterschiedlichen Farbschichten getarnt. Manche drehen sich etwas um, aber eigentlich schweigen alle. Der Fernseher überträgt VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt. Lothar Matthäus starrt in die Kälte wie ein Tiefseefisch ins Dunkel.
    Darunter: drei Snackautomaten – links, futuristisch, der Getränkeautomat, der die Getränke auffängt und zu einer Ausgabestation an der rechten Seite des Gehäuses schiebt: man könnte sogar kontaktlos zahlen, würde es funktionieren; in der Mitte, der klassische Snackautomat, mit Milch und Capri Sonne, Snickers und Paprika Chips; ganz rechts der Kaffeeautomat, der alle möglichen Sorten anbietet und dann eben noch Gemüsesuppe – die ganze Zeit möchte ich mir so etwas kaufen um zu eruieren, ob der Kaffee danach nach Gemüsesuppe schmeckt.

    An der Fassade leuchten notfallindizierende Zeichen zur Eingangstür, über der, steht man seitlich und kann es sehen, ein Kreuz angebracht ist, nicht das, das fürs Christentum steht. Von draußen wirkt der Raum trotzdem wie eine Kirche. Mit Snackautomaten und Sitzgruppen und Toiletten, die viele Läufer, die Samstag Spätabends unterwegs zu sein scheinen, nutzen.

    Der Fernseher schaltet sich irgendwann aus, es ist unangenehm still. Ich esse ein Snickers und ich kaue wohl sehr laut.

    Dann, ein Herr B2, er hat viele Tüten dabei, seine Hose rutscht so halb, er wirkt erst sehr geduldig. Herr B1 und Herr B2 haben ähnliche Namen, mit nur einer Silbe Unterschied, sie werden beide jeweils aufgerufen, beide stehen auf, Herr B2 denkt immer, er ist gemeint. Irgendwann dann seine Triage. Wieder zurück, wird Herr B2 ungeduldig, nachdem er draußen vor der Tür in den Urinbecher gepinkelt hat.
    Herr B1 wiederum sagt, er hat nicht den ganzen Abend Zeit. Ich denke mir, dass er laufen kann, ihn kein Rettungswagen gebracht hat und er keine starken Schmerzen zu haben scheint. Stattdessen setzt er sich wutentbrannt auf den Stuhl, ich versuche klare Gedanken zu fassen und zu zeichnen, nichts davon will mir gelingen, schließlich kommt Herr B1 dran.

    Herr B2 redet die ganze Zeit mit sich selbst, irgendwann beginnt er, die anderen Wartenden zu beschimpfen, er glaubt, alle wollen ihn lieber in der Psychiatrie sehen. Dabei denke ich an Silvester 2012/13 in der Psychiatrie in Dresden-Klotzsche zurück und an den Innenhof und wie sie mit Dosenmandarinen in alkoholfreiem Sekt die Station hoch- und runterliefen und ich deswegen meine Tür von innen abgeschlossen hatte. Kein Feuerwerk. 0:02 Uhr waren meine Silvesterfeierlichkeiten abgeschlossen und der Schlaf wollte nicht kommen. Eigentlich hatte ich aber nur Angst, eine generelle, eine panische. So wie heute.

    Nun leert sich der Warteraum etwas, Herr B2 hat von hinten gesehen einen ziemlich schmalen Hals und eine zierliche Statur. Bis jetzt die Frage, wo in diesem Körper er die Kraft gefunden hat, so sehr auf und ab zu gehen, quer durch den Raum, mit sehr viel Druck. Die Tür geht auf, Herr B2 wird gerufen und er freut sich so sehr, dass er alle seine Tüten fallen lässt.

    Drei Uhr sind wir dann am Ende wieder zu Hause angekommen, K und ich. Neun Stunden das Hirn zermartert, wie seit Tagen schon.

    (EF – What If I Took The Wrong Turn)

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  • November 29, 2016

    161129

    Meine Fingerkuppen riechen noch nach Salami, bei Instagram schreiben mir Fremde, dass ich wunderschön sei, ich verstehe den Zusammenhang nicht genau. Je mehr ich die Muskeln um meine Augenbrauen, um die Narbe zwischen ihnen, hinter meinen Ohren, um meine Mundwinkel entspanne, desto mehr zucken sie, desto mehr zuckt eines meiner Augenlider. Das mit den Augen musst du mir nochmal erklären; wie es kommt, dass das eine Auge eine entsättigtere Iris aufweist als das andere, wie es kommt, dass die eine Pupille größer ist als die andere, aber ich werde dich nicht fragen, so viel weiß ich jetzt schon.

    Die Uhr meines Telefons geht zwanzig Minuten vor, in einem Versuch, nicht mehr zu spät zu sein. Früher immer die Zeit vergessen, nicht, weil etwas wichtiger war, eher weil ich nicht wusste, wie lang Zeit ist; das ist so ähnlich wie dieses Gefühl, das in meiner Magengegend vor sich her trampelt, damit ich mich endlich darum kümmere, es flüstert sei dir niemals bei irgendetwas sicher, wobei, nein, sei dir bei dir nicht sicher. Egal.

    Über mich fliegt die ISS in circa sechs Minuten und alles draußen ist still.

    (BRONCHO – Wanna)

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  • November 28, 2016

    161128

    Da, am Bahnsteig, da, in Wannsee, habe ich sie gesehen, wie sie auf die S7 wartete, wie ihr die Tränen herunterliefen und ich dachte zurück an die Zeiten, in denen ich an Bahnsteigen und in Zügen saß und mir das gleiche passierte. Also fragte ich sie, ob ich ihr helfen könne, also saßen wir ein bisschen nebeneinander und sprachen nichts weiter, also warteten wir auf die Einfahrt der S-Bahn, also setzten wir uns dann schweigend in den Waggon, also stieg sie zwei Haltestellen später aus, also nickte sie mir beim Aussteigen stumm zu. Ich saß eigentlich die ganze Zeit in der falschen S-Bahn.

    (#1 Dads – Two Weeks (feat. Tom Snowdon)

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  • November 20, 2016

    161120

    Ich habe die Bücher gezählt über diese eine alte Stadt; ich kam auf zwei. Dann diese andere Stadt, die von früher, Regalreihen voll, als hätte jemand dafür bezahlt, als hätte jemand sich Mühe machen müssen. Dann also diese eine alte Stadt mit den zwei Reiseführern, da irgendwo, eingequetscht von Land und Wasser.
    Man kann fast alles erfahren, denn im Winter sehen die Leute in den Verkehrsmitteln bestimmt alle gleich aus, sie starren sowieso zumeist auf ihre Telefone und einander nicht mehr in die Augen.

    An manchen Stoffen hängt viel Faden herab, so, als wäre das gewollt, aber dann sind die Züge wieder zu voll und ich kann dir nichts erzählen, aufzeichnen, aufschreiben, das von nachhaltiger Natur wäre, schließlich passiert gerade nichts. An sich ist das in Ordnung, schließlich ist eine Stadt per se nicht aufregender als die andere, es geht um die Menschen, mit denen du sie teilen willst.

    Am Halleschen Tor stehen sie auf der anderen Seite und schauen mir beim Schreiben zu. Anschlussverbindungen und Leute, die sich ihre Rücken einrenken, der Geruch von Restalkohol und frisch Erbrochenem.
    In das Dunkle starren, das tagsüber ein Park ist, könnte auch ein Tunnel sein, wüsste ich es nicht besser.

    (Local Natives – Wide Eyes)

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